Elisabeth-Halle

Elisabeth Halle
Elisabeth Halle
Elisabeth Halle

Eingang der Elisabheth-Halle

Die Elisabeth Halle wurde am 17. Juli 1911 eröffnet. Seit dieser Zeit betraten die Menschen die Elisabeth Halle durch diesen Eingang.

Schon die Fassade dieses Aachener Jugendstilbads wird von Bogenelementen geziert: Über dem Eingang ragt ein bogenförmiger Balkon heraus, auf dem in großen Lettern "STÄDTISCHE SCHWIMM UND BADEHALLE" prangt.

Bögen und geschwungene Linien gehören zu den wiederkehrenden Stilelementen der Elisabeth Halle. Schon am Eingang ist dies erkennbar: Geschwungener hervorgewölbter Balkon, runder Türbogen sowie zwei ovale Fenster.

Auf der linken Seite befindet sich ein Relief mit Männern und rechts ein ebensolches mit Frauen.

 

Männer Reliéf

Auf der linken Seite der Fassade befindet sich ein Reliéf, auf dem drei Männern dargestellt sind. Der Hintergrund des Reliefs ist in goldener Farbe gehalten.

Die Darstellung der Figuren erinnert an einen griechischen oder römischen Stil. Die Gesichtszüge des mittleren und rechten Mannes drücken eine gewisse Aggression aus, so als wären sie zum Kampf bereit. Der Mann ganz links schaut eher ängstlich drein.

Alle drei Männer scheinen das Ideal vom schlanken, muskulösen und durchtrainierten Körper zu vertreten.

 

Frauen Reliéf

Auf der rechten Seite der Fassade befindet sich ein Relief mit drei Frauen, die mit Körper- und Schönheitspflege beschäftigt sind:

Die eine ordnet ihr Haar, die zweite schaut in einen Spiegel, den die dritte hält.

Bemerkenswert ist die Bekleidung, die um die Zeit der Erbauung des Schwimmbades noch recht bieder war. Für Frauen gehörte es sich nicht, das Knie zu präsentieren. Es gab entsprechende Badekleider, die oft als zweiteiliges Kostüm in festem Stoff genäht waren. Das ganze sah noch wirklich mehr nach „Kleid“ aus und oft gab es noch eine Haube dazu.

Für Männer war eine Art Kurzärmel-Overall üblich meist quer gestreift, der so ähnlich aussieht wie heutige Einteiler für Babies. Alles in allem kein Vergleich mit unserer heutigen, aus leichten Stoffen und mit eher wenig Materialaufwand gestalteten Badekleidung.

 

Laternen

Beschränkte sich um die Jahrhundertwende eine Außenbeleuchtung allenfalls auf eine einsame Glühbirne über dem Eingang, so verfügt die Elisabeth Halle über zwei große, acht-eckige Leuchten, die seit je her links und rechts über dem Eingang angebracht sind.

Diese Leuchten setzen die Fassade der Elisabeth Halle abends stilvoll ins Licht verbindet das Bad harmonisch mit der Strasse.

Jeweils eine Leuchte befindet sich über den Reliefs der Männer und der Frauen.

Achteckige Leuchten

Die Acht bekommt besonders in der christlichen Kultur ihren Sinn erst durch das Verständnis der Zahlensymbolik 1 bis 7.

Mit der Acht beginnt dann eine neu Qualität, der Eintritt in eine neue Welt. Jesus ist nach dem siebenten Tag (dem abschließenden Tag der Woche), nach dem Sabbattag vom Tode auferstanden und somit ist die Verbindung zur christlichen Taufe in der Architektur gegeben. Auch die Taufbecken in den Kirchen sind häufig in achteckiger Grundform gestaltet.

In spirituellen Kreisen ist die Acht somit ein Symbol für die Einweihung und das Erreichen des Ziels des Eingeweihten, der über sieben Stufen die neue Qualität erreicht hat.