Elisabeth-Halle

Elisabeth Halle
Elisabeth Halle
Elisabeth Halle

Bauphase

Die städtischen Schwimm- und Badehallen und die Volksbäder in Aachen von Stadtbaurat Königlicher Baurat Laurent, S. 171 ff., abgedruckt in:
Die Gesundheitspflege in Aachen - Festschrift der Stadt Aachen zur 38. Versammlung des Deutschen Vereins für Gesundheitspflege vom 18. September 1913.


Maße und Nutzung

Lage

Gelände des ehemaligen Vinzenzspitals an der Elisabethstraße. Das Bad wurde von Anfang an sehr stark besucht. Schon damals war am Elisenbrunnen eine Haltestelle für Kleinbahnen.


Name

Das Bad wurde nach der Landgräfin Elisabeth von Thüringen, Tochter des ungarischen Königs, benannt. Sie lebte Anfang des 12. Jahrhunderts und widmete ihr Leben den Kranken und Bedürftigen. Die letzten drei Jahre ihres Lebens verbrachte sie als Spitalschwester in Marburg. Sie starb im Alter von 26 Jahren und wurde heilig gesprochen.


Grundstücksgröße:

4080 qm

Wegen der geringen Breite von 31 m mussten die Bäder längs hintereinander und leicht versetzt angeordnet gebaut werden. Wichtig war dem Erbauer, dass trotz der umliegenden Bebauung hinreichend Licht einfiel. Dies wurde durch die basilikale Bauweise erreicht: Aufgrund des erhöhten Mittelteils kann von den Seiten viel Licht einströmen.


Schwimmbecken

Wannenbauweise - freistehende Wannen aus Eisenbeton auf Pfeilern aufsitzend, rundherum begehbar.


Männerhalle

Beckengröße: 27,5 x 12,5 m
Fassungsvermögen: 588 cbm
Umkleidekabinen: 80


Frauenhalle

Beckengröße: 17,5 x 8,5 m
Fassungsvermögen:300 cbm
Umkleidekabinen: 48


Wannen- und Brausebäder

Erdgeschoss / Untergeschoss

20 Wannenbäder in 3 durch Warteräume verbundenen Hallen. Aus hygienischen Gründen waren diese aus glasiertem Feuerton gefertigt anstelle der damals noch üblichen gemauerten Kacheln. Auch die Wände wurden mit glasierten Fliesen versehen.


Römisch-irisches Bad

1. Obergeschoss

Schwitzbäderabteilung - wurde abwechselnd von Männern und Frauen getrennt genutzt. Es gab zwei Ruheräume: Einer davon mit 17 offen im Raum stehenden Liege-Betten für Männer und der andere mit 7 Betten für Frauen sowie jeweils ebenso viele Umkleidekabinen; deren Wände in verschiedenfarbigem Marmor gehalten waren. Es gab

  • ein Warm- und Heißluftbad
  • ein Dampfbad
  • einen Knetraum
  • einen Duschraum.

Der Duschraum war besonders künstlerisch gestaltet mit glasierten bunten Fliesen. In der Mitte war ein rundes Becken mit Warmwasser, das von allen Seiten mit einer Treppe zugänglich war. Über dem Becken war eine Lichtkuppel. In vier Himmelsrichtungen waren halbrunde Nischen mit Duschen.


Untergeschoss

Hundebad und Wäsche-Trockenraum

Eintrittspreis

10 Pfennig
Das waren noch Zeiten! Heutzutage ist der Eintrittspreis etwas höher!